Berlin - Das deutsche Arbeitsministerium hat wegen der Rinderseuche BSE strenge Schutzauflagen für Beschäftigte in Schlachthöfen erlassen. Bei diesen Vorsichtsmaßnahmen - vorgesehen sind Schutzhandschuhe oder Gesichtsschutz - handle es sich um eine "rein präventive Initiative zum Schutz der Beschäftigten", betonte das Ressort. Vorbeugemaßnahme Auch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) versicherte, die neuen Vorschriften seien als reine Vorbeugemaßnahme zu verstehen. Es gebe keine neuen Erkenntnisse über die Gefährlichkeit des BSE-Erregers, sagte sie im ZDF. Immer, wenn Arbeitnehmer mit "risiko-behaftetem Material" zu tun hätten, gebe es diesen Anspruch auf Schutzmaßnahmen, sagte der Sprecher des Arbeitsministeriums, Klaus Vater, am Mittwoch in Berlin. Nach Expertengesprächen seien entsprechende Beschlüsse des Ausschusses für biologische Arbeitsstoffe (ABAS) zum Schutz etwa für Schlachter bereits im Dezember vorab im Internet und seit Februar im Bundesarbeitsblatt veröffentlicht worden. Schutzmaßnahmen für Arbeitsbereiche In dem Papier werden spezielle Schutzmaßnahmen für Arbeitsbereiche empfohlen, bei denen Beschäftigte mit BSE-Risikomaterialien wie Gehirn oder Rückenmark in Kontakt kommen könnten. Unter anderem sollen die Arbeiter "feuchtigkeitsdichte und Feuchtigkeit abweisende Handschuhe" tragen. Wer mit scharfen Werkzeugen wie Handmesser oder Rückenmarkfräse hantiert, sollte diesen Handschuh unter dem "Schnitt hemmenden Handschuh" tragen. Darüber hinaus werden Spritzschutz oder Visier zum Schutz des Gesichts empfohlen. (APA)