Keine "Zweiklassengesellschaft" dürfe es bei der Ausgabe des Euro-Bargelds geben, mahnen die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK). Sie verlangen, dass der Euro an die Konsumenten zum selben Zeitpunkt ausgegeben wird wie an Unternehmen. Vor allem für sehbehinderte und ältere Konsumenten sei es "sehr wichtig", dass sie sich mit dem neuen Geld vertraut machen, heißt es. Wie berichtet, bekommen die Unternehmen ab September Euro- und Cent-Münzen, die Konsumenten aber erst ab Mitte Dezember.

Auch die Subvention der so genannten Starter-Kits durch die Nationalbank ist ungleichmäßig verteilt. Die 5,5 Mio. Startpakete für Private subventioniert sie mit 440.000 S - für 200 S geben die Banken "abgepackte" 14,54 Euro in Münzen ab, die Notenbank zahlt die fehlenden acht Groschen je Packung drauf - die 580.000 Starter-Kits für Unternehmen dagegen mit 1,235.400 S. Zum Starpaket von 145,5 EURO, das 2000 S kostet, legt die Notenbank jeweils 2,13 S drauf. (APA/gb/DER STANDARD, Printausgabe 8.2.2001)