Damaskus - Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat sich nach Angaben der syrischen Nachrichtenagentur SANA bereit erklärt, mit der Regierung des neuen israelischen Premierministers Ariel Sharon zu verhandeln, wenn dieser bereit sei die Friedensbedingungen von Damaskus zu erfüllen. "Jeder kennt unsere Bedingungen für den Frieden. Wir sind bereit, die Verhandlungen mit jenen zu führen, die sie erfüllen können ", erklärt Assad in einem Interview mit der Tageszeitung Asharq al-Awsat, dass am Mittwoch von SANA zitiert wurde. Neuer alter Stillstand? Seine Politik unterscheide sich nicht von der seines Vaters Hafis el Assad, sagte der syrische Präsident Bashar el Assad laut der Nachrichtenagentur SANA am Mittwoch in Damaskus. Syriens Forderungen für einen Friedensschluss seien bekannt. Dazu gehört vor allem die Rückgabe der Golan-Höhen, die Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hatte. Zudem geht es um die Kontrolle über den See Genezareth, ein bedeutendes Trinkwasserreservoir. Bashar el Assad hatte nach dem Tod seines Vaters im Juni vergangenen Jahres die Macht in Syrien übernommen. Ein Sprecher Sharons hatte vor der Wahl gesagt, Sharon sei im Falle eines Sieges nicht unmittelbar zu Gesprächen über einen Abzug von den Golan-Höhen bereit. Die Friedensgespräche zwischen Syrien und Israel waren im Dezember 1999 nach vierjährigem Stillstand in Washington wiederaufgenommen worden. Sie endeten aber im Jänner 2000 trotz intensiver Bemühungen der USA ohne Ergebnis.