Wien - Ericsson Austria, die Österreich-Tochter des schwedischen Elektro- und Telekommunikationskonzerns, übernimmt ab 1. März am Standort Wien neue internationale Kompetenzen. Über die neue Produkt-Einheit Enterprise Communications System sollen Kommunikationslösungen - vor allem Nebenstellenanlagen und Drahtlos-Telefone - an kleine, mittlere und große Unternehmen vertrieben werden, sagte Ericsson Austria-Generaldirektor Kjell Johansson am Donnerstag vor Journalisten. Ericsson Austria hat im Jahr 2000 den Umsatz - inklusive Exportaktivitäten - um 40 Prozent auf 3,5 Mrd. S (254 Mill. Euro) gesteigert. Heuer werde ein Zuwachs von 20 Prozent erwartet, bemerkte Johansson. 2000 setzte Ericsson Austria 700.000 Mobiltelefone ab, was einem Plus von 20 Prozent entspricht. Marktanteilsmäßig liegt Ericsson in Österreich mit 13 Prozent gemeinsam mit Siemens auf Platz zwei, Nokia führt mit mehr als 40 Prozent. Arbeitsplätze Die neue Struktur erhöhe die Wertschöpfung für den Standort Österreich und schaffe neue Arbeitsplätze, betonte Johansson. Ericsson beschäftigt in Österreich derzeit 470 Mitarbeiter, bis Ende 2001 soll die Zahl auf 650 steigen. Allein im Bereich Enterprise Communication System soll die Mitarbeiterzahl von derzeit 140 (davon sind 90 mit Forschung und Entwicklung beschäftigt) auf 240 (180 davon aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich) wachsen. Österreich ist seit dem Vorjahr eines der sechs weltweiten Ericsson-Headquarters, über die sämtliche Verkaufsaktivitäten geführt werden. Wien ist für 40 Länder in den Regionen Zentraleuropa, Mittlerer Osten und Afrika (CEMEA) verantwortlich. Die CEMEA-Region war im Vorjahr mit 35 Prozent Anteil die vom Umsatz her stärkste Region von Ericsson Enterprise, die 2000 insgesamt 27 Mrd. S erwirtschaftete. (APA)