Washington - Ein US-Gericht hat einer Frau in einem ersten Entscheid über ein bestimmtes Schlankheitsmittel eine Entschädigung von 13,5 Millionen Dollar zugesprochen. Die 34-jährige Mutter von vier Kindern hatte über Monate hinweg ein Mittel mit dem Wirkstoff Ephedrin eingenommen und danach einen Schlagerfall erlitten. Das Gericht in Anchorage im Bundesstaat Alaska warf der Herstellerfirma E'Ola International nach einem Bericht der "Washington Post" ein "ungeheuerliches" Verhalten vor, weil sie ein unsicheres Produkt verkauft und es als sicher dargestellt habe. Ephedrin, das in bestimmter Dosierung unter anderem in Erkältungsmitteln verwendet wird, ist in den USA seit Jahren umstritten. Die Gesundheitsbehörde FDA versuchte bisher vergeblich, Dosierungsgrenzen festzulegen. Die Pharmaindustrie blockte alle entsprechenden Versuche mit dem Hinweis ab, dass die Berichte über gefährliche Nebenwirkungen auf ungenauen Daten beruhten. Mehrere Konzerne waren bereits verklagt worden, hatten sich aber alle außergerichtlich geeinigt. (APA/dpa)