Natur
Kein Ende im Walfang-Streit
Vorbereitungstreffen der Internationalen Walfang-Kommission ohne Einigung zu Ende gegangen
Monte Carlo - Ohne Einigung in strittigen Detailfragen ist am Donnerstag in Monaco ein Vorbereitungstreffen der Internationalen
Walfang-Kommission (IWC) zu Ende gegangen. Die IWC hatte drei Tage lang über Möglichkeiten für eine Lockerung des Walfangverbotes
beraten. "In mehreren Bereichen wurden Fortschritte erzielt, doch einige fundamentale Differenzen sind geblieben", hieß es in einer kurzen
Erklärung der Organisatoren zum Abschluss des Treffens. Darin wird bis Ende Februar ein Bericht über das Treffen angekündigt.
Nach Angaben der Artenschutz-Organisation "Pro Wildlife" widersetzen sich vor allem die traditionellen Walfangländer Norwegen und Japan
den Forderungen nach schärferen Kontrollen. "Umstritten sind vor allem die Anwesenheit internationaler Kontrolleure auf Walfangschiffen
sowie die Veröffentlichung von Daten über die Art und Weise, wie die Wale getötet werden", erklärte Sprecherin Sandra Altherr.
Dennoch sei mit einer Annahme des so genannten Managementplans im Juli auf der IWC-Sitzung in London zu rechen. Er sieht vor, dass
diejenigen Wal-Arten kontrolliert gejagt werden können, deren Bestände sich erholt haben. In diesem Falle sollen Fangquoten festgesetzt
werden.
Seit 1986 ist ein Walfang-Moratorium in Kraft, das seit 1991 jedes Jahr verlängert wird. Es erlaubt jedoch die Jagd zu "wissenschaftlichen
Zwecken". Umweltorganisationen wie Greenpeace und "Pro Wildlife" befürchten durch die Lockerung der Bestimmungen den Beginn einer
Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs. (APA/dpa)