Belgrad - Der jugoslawische Regierungsplan für eine Lösung der Situation in der südserbischen Krisenregion an der administrativen Grenze zum Kosovo sieht eine viermonatige Frist für deren Demilitarisierung vor. Im Aktionsplan, dessen voller Wortlaut am Donnerstag in der Belgrader Tageszeitung "Politika" zu lesen war, sind zwei Jahre für die volle Eingliederung der albanischen Volksgemeinschaft in das politische und wirtschaftliche Leben Serbiens vorgesehen und drei Jahre für den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau der Region. Weitere Ziele des Aktionsplanes, der in den Krisenkommunen Bujanovac, Medvedja und Presevo - mit einem Anteil der albanischen Bevölkerung von 64 Prozent - umgesetzt werden soll, sind die Herstellung der verfassungsmäßigen Ordnung, der vollen Sicherheit für alle Bürger und der Aufbau einer multiethnischen Gesellschaft. An den Verhandlungen, an welchen die Belgrader Behörden mit Vertretern der lokalen Albanergemeinschaft teilnehmen werden, sollen sich auch internationale Vermittler beteiligen, heißt es im Aktionsplan. Führer lokaler Albanergruppen hatten am Mittwoch bei einem Treffen im Dorf Veliki Trnovac beschlossen, eine siebenköpfige Verhandlungsdelegation zu bilden, die von Führern der "Befreiungsarmee von Presevo, Medvedja und Bujanovac" (UCPMB) geleitet werden soll. Die albanische Verhandlungsplattform soll in wenigen Tagen zusammengestellt werden, meldeten die Medien. (APA)