Paris - Aus dem Zerfall des Radioisotops Uran-238 haben europäische Astronomen eine neue, bessere Uhr für die Altersbestimmung des Universums abgeleitet. Über Beobachtungen des Sterns CS31082-001 mit dem Very Large Telescopes (VLT) der europäischen Südsternwarte in Chile legten sie das Mindestalter auf 12,5 Milliarden Jahre fest. Diese Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der heutigen Ausgabe des Fachmagazins "Nature" . Da U-238 mit einer Halbwertszeit von rund 4,5 Milliarden Jahre zerfalle, könne es nach Aussage der Forscher bessere Werte liefern als das bisher betrachtete Thorium-232. Bei diesem Isotop beträgt die Halbwertszeit rund 14 Milliarden Jahre und bewegt sich damit im gleichen Bereich wie das zu bestimmende Alter selbst. Daraus ensteht eine größere Unsicherheit. Allerdings weisen die ersten Analysen der Uran-Spektren noch eine Unsicherheit von rund drei Milliarden Jahren auf. Doch dieser Fehler könnte in Zukunft auf 1,5 Milliarden Jahre reduziert werden, meinen die Forscher. Die Uranspektren bieten damit eine vielversprechende Grundlage, um bestehende kosmische Modelle über die Entstehung des Weltalls zu überprüfen. (pte)