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Prag - Tschechische Spitzenpolitiker haben die Absicht der oberösterreichischen Gegner des Atomkraftwerkes Temelin kritisiert, neue Blockaden der Grenzübergänge zwischen Österreich und Tschechien zu organisieren. Ministerpräsident Milos Zeman und Außenminister Jan Kavan wiesen nach Zeitungsberichten vom Freitag auf die im Dezember getroffenen tschechisch-österreichischen Vereinbarungen von Melk hin. "Diese Vereinbarung stellt klar, dass die freie Bewegung von Personen sowie Waren zwischen beiden Ländern nicht behindert wird", erklärte Zeman laut Regierungssprecher Libor Roucek. Auch Kavan beruft sich auf das Treffen in Melk. "Ich glaube, dass unsere sowie auch die österreichische Seite die Vereinbarungen aus Melk respektieren werden. Ich denke deshalb, dass es keine Blockaden geben wird", sagte Kavan gegenüber der tschechischen Tageszeitung "Pravo". "Blockaden werden nicht helfen" Der österreichische Botschafter in Prag, Klaus Daudlebsky, betrachtet die Absicht, neue Blockaden zu veranstalten, als "nicht vernünftig". "Ich denke, dass jetzt die Zeit für Verhandlungen gegeben ist", sagte er und fügte hinzu, die Blockaden würden nicht helfen. Andererseits verstehe er die Befürchtungen der österreichischen Bürger. "Wissen Sie, wir sind ein nicht atomares Land und in der Frage der Atomsicherheit sind wir sehr sensibel", sagte Daudlebsky. (APA)