Wien - Beim Aufprall eines Autos auf eine Leitschiene ist diese in vielen Fällen einer tonnenschweren Belastung ausgesetzt, so auch bei Unfällen wie dem auf der A2. Leitplanke bei einem Aufprall wird meist in einem spitzen Winkel getroffen "Eigentlich ist eine Leitplanke relativ leicht zu überschreiten", meinte Gottfried Moser, Sachverständiger und Schulungsleiter des ARBÖ. "Bei so einem Aufprall werden sicher einige Tonnen Kraft freigesetzt", so Moser. Genaue, allgemeingültige Daten könne man nicht angeben, da diese vom Gewicht des Fahrzeuges, dessen Ausgangsgeschwindigkeit und dem Aufprallwinkel abhängen. "Grundsätzlich geht man davon aus, dass die Leitplanke bei einem Aufprall in einem spitzen Winkel getroffen wird", sagte Max Lang, Cheftechniker des ÖAMTC, auf APA-Anfrage. Prallt ein Fahrzeug durch den Unfallhergang aber mit einem Winkel von nahezu 90 Grad auf, sei die Möglichkeit relativ groß, die Leitschiene durch die frei werdenden Kräfte zu durchbrechen. Durch Hebelwirkung auf die Gegenfahrbahn Eine weitere Gefahr, auf die Gegenfahrbahn zu geraten, besteht Lang zufolge in einem "Überspringen" der Leitschiene. Gerät ein Fahrzeug durch eine plötzliche Lenkbewegung ins Schleudern, sei es durchaus möglich, dass dieses "abhebt". Und bei einem Auffahrunfall könne das hintere Fahrzeug durch eine Hebelwirkung auf ähnliche Weise in die Luft gehoben werden. Dazu Moser: "In so einem Fall ist es sogar möglich, dass die Leitplanke vollkommen unbeschädigt bleibt." (APA)