Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert den neuen Privatkundentarif "TikTak Plus" der Telekom Austria (TA). Beim neuen Tarif werde erst ab der 30. Sekunde sekundengenau abgerechnet, was Wenigtelefonierer benachteilige. Weiters sei die neue Grundgebühr mit 289 S um rund 50 Prozent teurer als beim Minimumtarif, der monatlich 198 S kostet. Wer sich diese Grundgebührenerhöhung nicht leisten könne, müsse weiterhin die Impulsabrechnung und teurere Tarife in Kauf nehmen, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Nichts ... Wenigtelefonierer wie Pensionisten und sozial Schwächere hätten nichts von dem neuen sekundenorientierten Modell, weil auch für Gespräche, die kürzer als eine halbe Minute dauern, immer mindestens 30 Sekunden verrechnet würden. Vom Modell profitierten nur private Vieltelefonierer, die die höheren Grundgebühren durch wesentlich niedrigere Gesprächsgebühren wieder "hereinbekommen", so die AK. Für Wenigtelefonierer zahle sich der Umstieg daher nicht aus. ... oder im Mittelfeld Preislich im Mittelfeld der Telekom-Anbieter sieht hingegen das Österreichische Industriemagazin die neuen Tarife. Die TA werde mit der ab 1. März in Kraft tretenden Tarifreform zwar nicht zum billigsten Anbieter, aber für Geschäftskunden durchaus interessant, heißt es im jüngsten Preisranking. Die TA, die bei früheren Rankings meist als teuerster Anbieter ausgeschieden war, biete damit erstmals eine preisliche Alternative zu den alternativen Festnetzanbietern. Klein- und Mittelbetriebe würden sich mit den neuen Tarifen gegenüber den alten Tarifen rund 30 Prozent der Kosten ersparen, geht aus dem Preisvergleich hervor. Die günstigsten privaten Anbieter seien derzeit um 40 bis 43 Prozent billiger als die TA mit dem alten Preismodell. Die Auswertungen des Industriemagazins basieren auf realen Telefonrechnungen in unterschiedlichen Betriebsgrößen, wobei auch die Abrechnungsart - impuls- oder sekundenorientiert - berücksichtigt wird.(APA)