Wien - Wer die Geschichte bislang noch nicht mitverfolgt hat: Vor zwei Monaten ist ein Österreicher aufgebrochen, um nonstop die Antarktis - und damit die Welt - zu umsegeln. Norbert Sedlacek hat nun die "Königsetappe" hinter sich gebracht: Nach 71 Tagen im Kampf mit dem nassen Element und insgesamt 10.500 Seemeilen (etwa 21.000 Kilometer) passierte der Segelprofi am Donnerstag um 19.55 das unter Seefahrern lange Zeit gefürchtete Kap Horn. Auf seiner Reise um die Welt in den südlichen Breiten des Globus machte Sedlacek mit seinem Boot OASE III bereits Bekanntschaft mit den drei größten Ozeanen der Erde (Atlantik, Indischer Ozean, Pazifik) und trotzte Stürmen, Flauten und Treibeis. Die Umrundung von Kap Hoorn bedeutet für den Weltumsegler den Höhepunkt der gesamten Reise. Nun trennen den Skipper "nur" noch 3.500 Seemeilen (etwa 7.000 km) von der erfolgreichen Rückkunft nach Kapstadt. Doch auch das letzte Teilstück, die Überquerung des Südatlantik, ist anspruchsvoll. Nahezu die gesamte Wegstrecke führt noch durch die "brüllenden" Vierziger und die "schreienden" Fünfziger, wie diese südlichen Breiten in der Seemannssprache genannt werden. Nach der Passage meldete sich Sedlacek via Funk in Wien: "Habe soeben Kap Horn umrundet. Schiff und ich sind wohlauf. Habe somit alle wichtigen Kaps der Erde umrundet", war die erlösende Botschaft. Auf den letzten Seemeilen bis nach Kapstadt kann man Sedlacek auch im Internet begleiten.(APA/red)