Klagenfurt - Zwischen der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt und Villach ist ein regelrechter "Krieg" um das künftige Logistikzentrum der Post ausgebrochen. Nachdem der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter (S) am Freitag den Medien stolz den Zuschlag für das neue Verteilerzentrum an seine Stadt verkündet hatte, gab es eine heftige Reaktion seines Klagenfurter Kollegen Harald Scheucher (V). Dieser sprach von einem "ausschließlich unter parteipolitischen Gesichtspunkten getroffenen Akt". Manzenreiter teilte mit, dass ihn Post-Generaldirektor Anton Wais nunmehr über die Entscheidung zu Gunsten der Draustadt informiert habe. Logistikexperten hätten alle potenziellen Kärntner Stadtorte geprüft und Villach als den geeignetsten bezeichnet. Das neue Logistikzentrum solle laut Manzenreiter auf dem Areal des früheren Zellstoffwerkes St. Magdalen, und zwar unmittelbar neben dem dortigen Technologiepark, errichtet werden. Das Grundstück befinde sich im Besitz der Stadt, die auch die Kosten für den Gleisanschluss übernehme. Für die Entscheidung pro Villach sei auch die bessere Autobahn-Anbindung ausschlaggebend gewesen, sagte Manzenreiter. Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hat sich am Freitag für Klagenfurt als Standort des künftiges Logistikzentrums der Post ausgesprochen. Er kenne kein anderes Bundesland, in dem das Verteilerzentrum nicht in der Landeshauptstadt untergebracht sei, sagte Haider am Rande der Eröffnung der Häuslbauer-Messe in Klagenfurt. (APA)