Wien - Der ÖVP-Bauernbund unterstützt die diese Woche erhobene Forderung der Landwirtschaftskammern, die Kosten der BSE-Krise durch eine einprozentige Erhöhung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel abzudecken. "Die BSE-Krise könnte weite Teile der Bevölkerung treffen, wenn den Rinderbauern nicht rasch geholfen wird", erklärt Bauernbund-Präsident Schwarzenberger am Freitag. Einkommensrückgang - "nicht verkraftbar" Eine Arbeitskraft in einem Rinderbetrieb verdiene im Monat weniger als 10.000 S durch den Preisverfall bei Rindfleisch in Folge der BSE-Krise könnten viele Gründlandbauern unter die Armutsgrenze fallen. Der Einkommensrückgang in dieser Dimension sei für die Bauern "nicht verkraftbar", warnt Schwarzenberger in einer Aussendung. Haltung von Wiederkäuern für Umwelt nötig Rund 55 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche seien Wiesen, Weiden und Almen, ohne Haltung von Wiederkäuern sei eine "wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen nicht möglich". Ein Rückgang der Rinderbestände führe zur Bewirtschaftungsaufgabe von "Grünlandflächen und zu einer Verödung der Landschaft". Dies bedrohe auch tausende Betriebe und zehntausende Jobs im Fremdenverkehr. Auch ökologische Schäden durch Hochwasser, Lawinen und Vermurungen seien absehbar. Konsument verkraftet Verteuerung Seit dem EU-Beitritt seien die Lebensmittelpreise um 30 Prozent gefallen, die Konsumenten hätten davon "massiv" profitiert und könnten daher eine etwa höhere Steuerbelastung leicht verkraften, meint man beim Bauernbund.(APA)