Den Haag - Fast neun Monate nach der Explosionskatastrophe in der niederländischen Stadt Enschede hat die Polizei einen 33 Jahre alten Mann festgenommen. Der Verdächtige soll am Entstehen des Großfeuers vom 13. Mai 2000 beteiligt gewesen sein, das zur Explosion in einer Feuerwerksfabrik geführt hatte. 22 Menschen waren getötet worden, fast ein ganzes Stadtviertel wurde zerstört. Ein Untersuchungsrichter im benachbarten Almelo ordnete am Freitag an, dass der Verdächtige noch 30 Tage in Haft bleiben muss. Wie eine Sprecherin der Justiz mitteilte, war der Mann aus Enschede bereits am 26. Jänner festgenommen worden. Er werde derzeit verhört. Einzelheiten wollte die Sprecherin nicht mitteilen. Bereits kurz nach der Explosion waren die beiden Direktoren der Fabrik festgenommen worden. Sie wurden später unter strikten Auflagen von der Untersuchungshaft verschont. In Enschede begann die Räumung der Trümmer in dem betroffenen Wohn- und Gewerbegebiet Roombeek. Innerhalb eines Jahres sollen 250.000 Tonnen Schutt von 1.400 zerstörten Gebäuden weggebracht werden. Danach werde mit dem Neubau von Wohnhäusern und Gewerbeanlagen begonnen, teilte die Stadt mit. (APA/dpa)