München - Der Schauspieler Günther Kaufmann ist unter dem Verdacht verhaftet worden, einen Steuerberater in München getötet zu haben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, räumte der 53-Jährige ein, dass es zwischen ihm und seinem langjährigen Freund einen Streit über geschäftliche Verträge gegeben habe, der mit dem Tod des 60-Jährigen geendet habe. Am Freitagnachmittag erging gegen Kaufmann Haftbefehl wegen Totschlags. Der Schauspieler erklärte laut Polizei, die Auseinandersetzung in der Wohnung des Freundes sei handgreiflich geworden, er habe den 60-Jährigen gepackt, zu Boden geschleudert und sei auf ihn gestürzt. Er habe die Wohnung verlassen, nachdem der Mann kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben habe. Unfall oder Totschlag Der Steuerberater war am 2. Februar tot in seiner Wohnung in München-Großhadern gefunden worden. Den Angaben zufolge erstickte er. Kaufmann sei zunächst als Zeuge vernommen worden, habe sich aber in Widersprüche verstrickt, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen der Mordkommission seien noch nicht abgeschlossen, betonte er. So habe Kaufmann den Vorfall eher als eine Art Unfall dargestellt. Ob dies haltbar sei, müsse die Spurensicherung am Tatort klären. Kaufmann trat in Fernsehfilmen und -Serien wie "Derrick","Der Alte" und "Küstenwache" auf. Er spielte auch in Filmen von Rainer Werner Fassbinder, darunter "Sehnsucht der Veronika Voss" und "Ehe der Maria Braun". (APA/AP)