Libreville - In der Republik Kongo sollen Mitte März Regierung, Opposition und Rebellen zu Gesprächen über eine Verfassung und Wahlen zusammenkommen. Es sei allerdings unklar, ob die nichtstaatlichen Gruppen das Gesprächsangebot für die am 17. März beginnende Konferenz in der Hauptstadt Brazzaville annehmen würden, sagte der Vermittler der Gespräche, Gabuns Präsident Omar Bongo, in der Nacht auf Freitag in Libreville. Dort hatte er mit einer Delegation der kongolesischen Regierung den Termin für das Treffen vereinbart. Ein Oppositionsbündnis hatte Anfang der Woche eine generelle Amnestie für Bürgerkriegsverbrechen und den Rückzug ausländischer Truppen als Bedingung für seine Teilnahme an den Gesprächen genannt. Eine generelle Amnestie würde es im Exil befindlichen Führungsmitgliedern der abgesetzten Regierung, einschließlich Ex-Präsident Pascal Lissouba und dem ehemaligen Ministerpräsident Bernard Kolelas erlauben, an den Gesprächen teilzunehmen. Ohne deren Anwesenheit dürfte es schwer werden, eine breite Übereinstimmung in den Gesprächen zu finden. Der jetzige Präsident Denis Sassou Nguesso war nach Bürgerkriegskämpfen 1997 an die Macht gekommen. Angolanische Truppen, die ihn dabei unterstützen, sind seither weiter im Land stationiert, da Lissouba-treue Milizen immer wieder Angriffe verübten. Ende 1999 hatten die Milizen jedoch ein Friedensabkommen mit der Regierung geschlossen. (APA/Reuters)