Genf - Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte (UNHCR) entsendet am Samstag für eine Woche drei Beobachter in die besetzten Palästinenser-Gebiete. Wie die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, am Freitag in Genf mitteilte, soll die Delegation die Menschenrechtssituation seit dem Wiederaufflammen der Gewalt am 28. September vergangenen Jahres untersuchen. Das Mandat habe das Hochkommissariat bereits im Oktober erteilt. Die drei Experten bleiben bis zum 18. Februar in den von Israel besetzten Palästinenser-Gebieten. Sie bereisen nacheinander Gaza, Jerusalem, Ramallah, Hebron, Bethlehem und Beit Jala. Ihr Bericht soll spätestens bis zur nächsten Sitzung des UNHCHR am 19. März vorliegen. Die Delegation wird gebildet von John Dugard aus Südafrika, Richard Falk aus den USA und Kamal Hossein aus Bangladesh. Nach Angaben aus Krankenhauskreisen ist am Freitag wieder ein palästinensischer Jugendlicher von israelischen Soldaten erschossen worden. Der tödliche Vorfall habe sich im Gaza-Streifen nahe der jüdischen Siedlung Kfar Darom ereignet, hieß es. Der 16-jährige Ayman Abu Hawly stammte aus einem nahe gelegenen Dorf. Über den Hergang des Vorfalls wurde zunächst nichts bekannt. Die israelische Armee hat eine Untersuchung angekündigt. (APA/dpa/Reuters)