Nairobi - Die Vereinigten Staaten und die EU haben sich auf einer Konferenz des UN-Umweltprogramms (UNEP) nicht auf einen Weg zur Reduzierung der Treibhausgase einigen können. Der kanadische Umweltminister David Anderson erklärte am Freitag, die Differenzen zwischen einer Staatengruppe unter Führung der USA und der Europäischen Union könnten kurzfristig nicht beigelegt werden. Die Industrienationen hatten sich 1997 verpflichtet, bis 2010 den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen um 5,2 Prozent zu senken. Die Vertreter von 80 Teilnehmerländern wollten in Nairobi auch die für Mai in Bonn geplante Klimakonferenz vorbereiten. Hauptstreitpunkt ist die Forderung der USA, die einen Teil ihrer Schadstoff-Emissionen mit so genannten natürlichen CO2-reduzierenden Faktoren wie Feldern und Wäldern aufrechnen wollten. Kanada, Japan, Norwegen, Australien und Neuseeland unterstützten den Vorschlag aus Washington. Der britische Umweltminister Michael Meacher erklärte, einige europäische Länder betrachteten die US-Forderung mit Skepsis, weil noch nicht bekannt sei, wie viel Treibhausgase die Wälder aufnehmen könnten und wie sich Waldbrände auswirkten. (APA/AP)