Der französische Computerhersteller Compagnie des Machines Bull SA, Puteaux bei Paris, hat am Wochenende ein endgültiges Abkommen zum Verkauf seiner Abteilung zur Produktion von Chipkarten (Bull CP8) unterzeichnet. Wie Bull in einer Aussendung mitteilte, bezahlt die US-amerikanische Gruppe Schlumberger Ltd für die Übernahme dieser Tätigkeitsbranche 350 Mill. Euro (4,82 Mrd. S). Der Pariser Konzern hatte bei den Transaktionsverhandlungen eine Preisschere zwischen 300 und 400 Mill. Euro angegeben. Chipkarten bringen bei 5% Umsatz 50 % Marktwert Die Herstellung der Chipkarten stellt nur 5 Prozent des Umsatzes von Bull dar, macht allerdings die Hälfte des Marktwertes der Gruppe aus. Der Franzose dürfte demnächst auch die auf die Herstellung von EDV-Programmen spezialisierte Tochtergesellschaft Evidian verkaufen. Auf Grund einer anhaltenden Krise hatte der Konzern bereits Ende des Vorjahres den Abbau von bis zu 1.800 Posten in 18 Monaten angekündigt. Für das erste Halbjahr 2000 hat Bull einen Nettoverlust von 96,1 Mill. Euro (1,32 Mrd. S) gegen 13 Mill. Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres gemeldet. Das Jahresergebnis soll nächste Woche vorgestellt werden. Einer Analyse der Jacques Chahine Finance Group zu Folge dürfte der Konzern 107 Mill. Euro (1,47 Mrd. S) Verluste melden. Der Umsatzerlös sank nach Angaben von Bull im Vorjahr von 3,3 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro (44 Mrd. S.