Zürich - Der Verbleib der Fluggesellschaft Sabena unter dem Dach der Schweizer SAirGroup ist nach Angaben von Verwaltungsratspräsident Eric Honegger noch immer fraglich. Neben dem belgischen Staat ist SAir mit 49,5 Prozent einer der Hauptanteilseigner bei Sabena. "Wir können gut leben ohne die Sabena", sagte Honegger nach einem Bericht der Zeitung "Sonntagsblick". Die SAirGroup sei nicht bereit, zur Rettung der Sabena "auch nur die kleinsten weiteren Konzessionen zu machen", sagte er. Gespräche zur Restrukturierung der Sabena waren unter anderem wegen des Widerspruchs der Gewerkschaften gegen laut SAir notwendige Stellenkürzungen am Donnerstag in Brüssel zunächst auf den 23. Februar vertagt worden. "Auch wenn die Sanierung so akzeptiert wird, kommen wir um weitere Kostensenkungsprogramme nicht herum", sagte Honegger. "Wir können zum Beispiel die Mitsprache der Piloten im Management nicht akzeptieren - da hören wir lieber gleich auf", sagte der SAir-Chef mit Bezug auf Forderungen und einen Streik der belgischen Piloten vergangene Woche. Trennung von Swissair ist "völlig undenkbar" In der weiteren Diskussion um die Neustrukturierung der SAirGroup stufte Honegger indes eine Trennung von der Tochter Swissair als "völlig undenkbar" ein. Die SAir stehe auf zwei Beinen, dem Fluggeschäft und dem flugverwandten Geschäft. Dieses sei nur denkbar durch die Zusammenarbeit mit einer Airline in der gleichen Gruppe, sagte er am Samstag im Schweizer Radio DRS. Die SAirGroup, Muttergesellschaft von Swissair und Crossair, hatte Ende Jänner einen abrupten Kurswechsel vollzogen und prüft alle Airline-Beteiligungen. Allenfalls denkbar wäre eine Swissair-Minderheitsbeteiligung von einem ausländischen Partner im Rahmen einer großen Flugallianz. Die SAir werde aber niemals die Mehrheit an Swissair abtreten, sagte Honegger. Am meisten Verbindungen habe man derzeit mit Mitgliedern der OneWorld-Allianz. SAir führe aber auch Gespräche mit der von der Lufthansa dominierten Star Alliance, mit Air France und Delta Air Lines. "Wir stellen fest, dass Swissair ein begehrter Partner ist", sagte Honegger. Derzeit ist die Swissair Mitglied in der von SAir initiierten Qualiflyer-Allianz und hält unter anderem auch 10 Prozent an den Austrian Airlines (AUA). (APA/dpa)