London - Eine angebliche Spielabsprache in der Champions League hat am Sonntag in England für Wirbel gesorgt. Wie die seriösen Sonntagszeitungen "The Observer" und "Independent on Sunday" berichteten, könnte der Ausgang des Zwischenrundenspiels FC Valencia - Manchester United (0:0) im März vorigen Jahres abgesprochen gewesen sein. Die Blätter beriefen sich dabei auf Aussagen von Valencias Mittelfeldspieler Miguel-Angel Angulo. Die Spanier, die später das Endspiel gegen Real Madrid mit 0:3 verloren, benötigten damals im letzten Gruppenspiel gegen den bereits für das Viertelfinale qualifizierten englischen Meister einen Punkt, um ebenfalls eine Runde weiter zu kommen. An diesem Mittwoch einander beide Mannschaften erneut in der Champions-League-Zwischenrunde (in der Sturm-Gruppe) gegenüber. "Ich hoffe, dass es diesmal anders wird als das letzte Spiel, als wir uns auf ein Unentschieden geeinigt hatten", zitieren die beiden seriösen englischen Blätter Aussagen Angulos von einer englisch-sprachigen Website. Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson reagierte verblüfft auf die Meldungen über eine angebliche Spielabsprache. "Davon weiß ich nichts. Von mir kommt das nicht. Ich gebe dazu keinen Kommentar ab", sagte der Schotte. Der "Independent on Sunday" schloss in seinem Artikel allerdings eine fehlerhafte Übersetzung oder falsche Interpretation von Angulos Aussagen auf der website nicht aus. In der spanischen Version habe Valencias Mittelfeldspieler gesagt: "Ein gegenseitiges Einverständnis wurde erreicht." Damit räumte das Blatt die Möglichkeit ein, dass sich die Spieler beider Mannschaften in der zweiten Hälfte auf Grund des Spielstandes möglicherweise stillschweigend geeinigt hätten und es vorher nicht zu einer Absprache gekommen sei. (APA/dpa)