Washington/London - Die Analyse des gesamten menschlichen Erbguts war das das Ziel des Human-Genom-Projekts (HGP), einer weltweiten Initiative amerikanischen Ursprungs. Die Forscher begannen vor rund zehn Jahren, die drei Milliarden Bausteine des menschlichen Genoms zu entschlüsseln und - wie mittlerweile bekannt - die rund 30.000 Gene des Menschen zu identifizieren. Was jetzt kommt: die Analyse der Funktion der einzelnen Teile der Erbsubstanz des Menschen. Die ursprünglichen Planungen von 1990 sahen den Abschluss des Projektes mit den komplett entschlüsselten Bausteinfolgen (A,T,C,G) im Jahr 2005 vor. Das entschlüsselte Erbgut stammt von mehreren Menschen. Erster wissenschaftlicher Leiter des HGP war der Nobelpreisträger James Watson, einer der beiden Wissenschafter, die 1953 erstmals die molekulare Architektur der Gene erkannten. Die unabhängige, internationale Koordinierungsstelle, die Human-Genom-Organisation (HUGO), hat nach eigenen Angaben etwa 1.000 Mitglieder aus mehr als 50 Ländern. Hauptfinanzier des Programms waren die USA. Größere Programme laufen zudem außer in Deutschland auch in Australien, Brasilien, China, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Israel, Italien, Japan, Korea, Mexiko, den Niederlanden, Russland und Schweden. (APA)