Bogota - Vertreter der kolumbianischen Regierung und der linksgerichteten FARC-Guerilla sind am Mittwoch nach dreimonatiger Unterbrechung an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. In der Ortschaft Los Pozos in der von den Rebellen kontrollierten entmilitarisierten Zone im Süden des Landes wollten sie über ein Ende der Feindseligkeiten und einen Waffenstillstand beraten. Am Freitag hatten sich der konservative Staatspräsident Andres Pastrana und der Chef der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), Manuel Marulanda, auf einen 13-Punkte-Plan für ein Friedensabkommen geeinigt. Zuvor hatte die Regierung den Rebellen zugesagt, dass sie die Kontrolle über die entmilitarisierte Zone von der Größe der Schweiz bis zum 9. Oktober behalten könnten. Die FARC-Guerilla hatte die im Oktober 1999 aufgenommenen Friedensgespräche im November abgebrochen, weil die Regierung ihrer Ansicht nach nicht hart genug gegen rechtsgerichtete Todesschwadronen vorgeht. In dem kolumbianischen Bürgerkrieg zwischen linksgerichteter Guerilla, rechten Paramilitärs und Armee wurden bisher mehr als 130.000 Menschen getötet. Pastrana war 1998 mit dem Ziel angetreten, das Land zu versöhnen. (APA)