New York/Hanoi/Wien - Seit 1998 ist nahezu eine Million Kinder durch hoch dosierte Vitamin A-Gaben gerettet worden. Das gab die UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen heute, Montag, anlässlich des 20. Treffens der Internationalen Vitamin A Beratergruppe in Hanoi bekannt. UNICEF Direktorin Carol Bellamy betonte in ihrer Rede den überwältigenden Erfolg, den die Kampagne ihrer Organisation bisher hatte. Gleichzeitig wies sie aber auch darauf hin, dass es für Kinder in Ländern mit häufigem Vitamin A-Mangel dringend notwendig sei, weiterhin zweimal pro Jahr behandelt zu werden. "Es ist völlig inakzeptabel, dass irgendein Kind noch an Vitamin A Mangel stirbt, wenn doch eine hochdosierte Kapsel um 30 Groschen, zweimal pro Jahr verabreicht, das Kind ausreichend schützen kann", sagte Bellamy. "In den vergangenen zehn Jahren hat sich unser Verständnis für die Bedeutung der Spurenelemente bei der Entwicklung von Kindern drastisch verbessert. Nicht zu handeln ist unentschuldbar." Vitamin A ist notwendig für das Immunsystem. Ein Mangel verstärkt Kinderkrankheiten wie Masern oder schweren Durchfall. Untersuchungen zeigen, das die Sterblichkeitsrate von Kindern in Bevölkerungen mit verbreitetem Vitamin A-Mangel um 20 Prozent steigt. Davon betroffen sind weltweit rund 70 Nationen, die meisten davon in Asien und Afrika. (APA)