Berlin - Der deutsche Autohersteller Volkswagen (VW), Wolfsburg, plant einem Pressebericht zufolge wegen der EU-Altautoverordnung Rückstellungen in Höhe von etwa einer Milliarde D-Mark (511 Mill. Euro/7,03 Mrd. S). Damit wolle der Konzern der Richtlinie der Europäischen Union (EU) entsprechen, wonach Hersteller künftig die Entsorgungs-Kosten alter Fahrzeuge übernehmen müssen, berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Montag. Ein VW-Konzernsprecher sagte, VW wolle den Bericht nicht kommentieren. Die Rückstellung sei die bisher größte in der Autoindustrie und werde bereits in die VW-Bilanz für 2000 eingestellt. Die im vergangenen Jahr ratifizierte Richtlinie tritt 2007 in Kraft. Auch BMW und DaimlerChrysler mit Rückstellungen Wie es in dem Blatt weiter hieß, schätzen Branchenkenner die Kosten im Zusammenhang mit der Verordnung pro Fahrzeug auf rund 180 Euro (2.477 S). Bei etwa 12 Mill. zu verschrottenden Autos in Europa könnte die Gesamtsumme mehr als 2,1 Mrd. Euro (28,9 Mrd. S) betragen. Dem Bericht zufolge hat BMW Rückstellungen von 500 Mill. Mark vorgemerkt, DaimlerChrysler plane mit Kosten zwischen 300 und 400 Mill. Mark. Andere europäische Autohersteller indes würden vermutlich nicht vor 2002 mit Rückstellungen beginnen. Der französische Hersteller Renault etwa habe noch keine gebildet. Die VW-Aktie verlor am Vormittag gegen den Trend im Deutschen Aktienindex (Dax) 0,2 Prozent auf 57,09 Euro (785,6 S). (APA/Reuters)