Istanbul - Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hat bei einer ganz persönlichen Protestaktion gegen Frankreich einen Rückschlag erlitten: Nur wenige Stunden, nachdem der Regierungschef am Montag aus Protest gegen die Haltung Frankreichs in der Armenier-Frage von seinem Dienstwagen der Marke Renault auf einen südkoreanischen Hyundai umgestiegen war, hatte der neue Wagen schon die erste Panne, wie die türkische Zeitung "Sabah" am Dienstag berichtete. Deshalb musste Ecevit schon bei einem Termin am Nachmittag wieder im Renault Platz nehmen. Unter Berufung auf das Ministerpräsidentenamt in Ankara meldete "Sabah" weiter, der Hyundai sei zur Reparatur eines technischen Defekts für kurze Zeit aus dem Verkehr gezogen worden. Zwischen der Türkei und Frankreich gibt es seit Wochen Streit um einen Beschluss der Pariser Nationalversammlung, in dem der Tod Hunderttausender Armenier im Ersten Weltkrieg in Ostanatolien als Völkermord bezeichnet wird. (APA)