Wien - Vor knapp elf Monaten endete das Duell zwischen Valencia und Manchester United in der Zwischenrunde der Fußball-Champions League mit einem torlosen Remis, das beiden Teams zum Aufstieg ins Viertelfinale reichte. Im Vorfeld der Neuauflage zwischen dem Finalisten des Vorjahres und dem Gewinner von 1999 am Mittwoch in der Sturm-Gruppe A sorgte eine Wortmeldung von Valencia-Verteidiger Miguel Angel Angulo auf seiner Homepage für kurzzeitige Aufregung, in der er das 0:0 vom 23. März 2000 als "abgesprochen" bezeichnete. Nachdem jedoch der Spieler selbst umgehend dementiert hatte und die Aussage als "Übersetzungsfehler" entlarvt worden war, rückte der sportliche Aspekt wieder in den Mittelpunkt. "Es wird für uns ein sehr schwieriges Spiel. Valencia ist körperlich stark und hat einen Trainer der Spitzenklasse", mahnt ManU-Coach Alex Ferguson zur Vorsicht. Der angesprochene Hector Cuper sieht seine Mannschaft nach dem 3:0 über Numancia wieder im Aufwind. "Die letzten Wochen waren keine leichte Zeit, aber meine Spieler haben bewiesen, dass mit ihnen noch zu rechnen sein wird", erklärte der Valencia-Coach. Viel Wirbel um 280 Millionen Mann Aimar Mit einem Sieg hätte der englische Meister, der nach zwei Partien bei sechs Punkten hält, die Viertelfinal-Qualifikation praktisch in der Tasche, die Spanier hingegen stünden in diesem Fall in ihren abschließenden Gruppenspielen unter Zugzwang. Damit es dazu nicht kommt, fordern die Valencia-Fans das Debüt von Rekordeinkauf Aimar. Nachdem der 280 Millionen-Mann, den Diego Maradona als derzeit besten Fußballer Argentiniens bezeichnet, am Wochenende noch eine alte Sperre aus seiner Zeit bei River Plate absitzen hatte müssen, soll er nun für den von den Anhängern vermissten entscheidenden Funken bei Valencia sorgen. "PSG - das Benny Hill des Fußballs" Mit dem Rücken zur Wand steht Paris Saint Germain in Gruppe B beim AC Milan. Die Franzosen sind im laufenden Bewerb noch ohne Punkt, verabschiedeten sich am Samstag mit einem blamablen 0:4 gegen Auxerre aus dem Cup und liegen in der Meisterschaft nur auf Platz elf. Grund genug für die Fans, ihre Spieler wie am Sonntag zu beschimpfen oder wie gegen Auxerre Transparente mit der Aufschrift "PSG - das Benny Hill des Fußballs" in Anlehnung an den britischen Komiker zu entrollen. Trainer Luiz Fernandez übt sich dennoch in Zweckoptimismus. "Jeder meiner Spieler ist zu großen Leistungen fähig. Wir fahren nach Mailand, um zu gewinnen", meinte Fernandez. Aber auch seinem Gegenüber, Milan-Coach Alberto Zaccheroni, geht es derzeit kaum besser. Glaubt man italienischen Zeitungen, dann rettet nach der 0:2-Niederlage in der Serie A gegen Vizenca nur ein Heimsieg gegen PSG seinen Stuhl beim 16-fachen italienischen Meister. (APA/Reuters)