New York - Die Belgrader Regierung hat ein 417 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel "NATO-Verbrechen in Jugoslawien" vorgestellt. Der jugoslawische UNO-Botschafter Vladislav Jovanovic sagte am Donnerstag vor der Presse in New York, der Wletsicherheitsrat sei gebeten worden, das Buch, das NATO-Verbrechen während des ersten Monats der Luftangriffe ab 24. März dokumentiere, als offizelles UNO-Dukoment zu verbreiten. Ein weiterer Band werde folgen. Die NATO hatte Jugoslawien bis Mitte Juni elf Wochen lang bombardiert, bis Präsident Slobodan Milosevic einlenkte und jugoslawische Soldaten und serbische Polizei aus der Albaner-Provinz Kosovo abzog. In dem Buch werden angebliche Bombenangriffe der NATO auf Flüchtlingstrecks, Wohn- und Krankenhäuser, Schulen, Kulturdenkmäler, Brücken, Fabriken, Sportanlagen und Hotels behandelt. Die NATO hatte mehrmals zugeben müssen, irrtümlich auch zivile Ziele getroffen zu haben. Spektakulär war der Bombenangriff auf die chinesische Botschaft in Belgrad Anfang Mai, bei dem drei Chinesen starben. (APA/Reuters)