Wien - Das international tätige Investmenthaus SchroderSalomonSmithBarney (SSSB) hat die Aktien der Telekom Austria in einer Erstanalyse mit "neutral, high risk" eingestuft. Das Investmenthaus prognostiziert für das Geschäftjahr 2000 einen Verlust je Aktie von 0,73 Euro und für 2001 von 0,14 Euro. Im Jahr 2002 soll der Turnaround mit einem Gewinn von 0,19 Euro je Anteilsschein geschafft werden. Das Kursziel wurde in der aktuellen Analyse mit 7,00 Euro beziffert. Die Telekom Austria-Aktie sei zwar günstig bewertet, es bestehe aber signifikante Unsicherheit um die Umsetzbarkeit der geplanten Restrukturierungen durch das Management, begründet SchroderSalomonSmithBarney (SSSB) die neutrale Einstufung der Aktie. Auf Basis einer Bewertung der einzelnen Tochtergesellschaften im In- und Ausland (Sum-Of-The-Parts) errechnen die SSSB-Analysten einen theoretischen Aktienkurs von 15,9 Euro, auf Grund eines Discounted Cash Flow-Modells ergebe sich ein theoretischer Wert von zwölf Euro je Aktie. Wegen der signifikanten Restrukturierungsrisiken gibt SSSB aber nur ein deutlich niedrigeres Kursziel von 7,00 Euro an. Als Stärken des Unternehmens stuft das Investmenthaus die hervorragende Marktposition in der Mobil- und Breitbandsparte ein. Auch sei das Risiko dank des Fokus auf den Heimmarkt beschränkt. Positiv wird auch die günstige Ersteigerung der UMTS-Lizenzen in Österreich gewertet. Negativ wird hingegen die Gewinnwarnung zwei Monate nach dem Börsengang gesehen. Das Vertrauen der Investoren könne nur wieder gewonnen werden, wenn die Ziele des Unternehmens für 2001 erreicht werden. Für diesen Fall bescheinigt SSSB der Aktie jedoch großes Aufwärtspotenzial. Als Schwachpunkt wird die mangelnde internationale Diversifikation und die geringe Marktkapitalisierung des Unternehmens genannt. Positiv wird hingegen die geplante Restprivatisierung der TA gesehen. Damit könnten Ressentiments ausländischer Regierungen gegen eine Übernahme anderer Telekom Betreiber durch die TA fallen. Zudem wäre die TA damit ein potenzieller Übernahmekandidat. Hinsichtlich des Anteils der Telecom Italia sieht SSSB eine vorerst konstante Höhe der Beteiligung als wahrscheinlichstes Szenario an. (APA)