San Diego - WissenschaftlerInnen der University of California School of Medicine
http://www.ucsd.edu
haben nachgewiesen, dass wesentliche Gehirnfasern, die bei bejahrten Affen schrumpfen und verschwinden, wieder auf ein normales Niveau gebracht werden können. Möglich gemacht wird diese Verjüngung durch die Infusion von gentechnisch verändertem Gewebe, das das Wachstumssekret NGF produziert. Diese Ergebnisse lieferten zusätzliche Beweise für den Nutzen der Gentherapie bei der Behandlung von Alzheimer-PatientInnen. Proceedings of the National Academy of Science
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Versuche an Affen erfolgreich
Der leitende Wissenschaftler James Conner erklärte, dass Affen als Folge des normalen Alterungsprozesses rund 25 Prozent der Axonen verlieren, jener Fasern, die für die Übermittlung von Informationen entscheidend sind. Nach der Behandlung erreichten die Tiere wieder Werte von jungen Affen oder übertrafen sie sogar. 1999 hatte der Wissenschaftler Mark Tuszynski erstmals Versuche mit dem Wachstumssekret NGF durchgeführt.
http://www.eurekalert.com/releases/ucsd-usr020801.html
Laut Connor wurde bei der aktuellen Studie das gleiche Gentherapieverfahren eingesetzt. "Die NGF-Implantation wirkt sich nicht nur auf die Neuronenzellen positiv aus, sondern stimuliert auch das Wachstum der Axon-Verbindungen." Das Team arbeitet mit einer Gruppe von 18 Rhesusaffen, die aus jungen und alten Tieren bestand.
Alzheimer-PatientInnen gesucht
Seit Ende 1999 klinische Tests an Menschen bewilligt wurden, haben sich mehr als 500 Alzheimer-Patienten bei den Wissenschaftlern gemeldet. Innerhalb der nächsten Monate sollen zwei dieser Patienten mit NFG-Transplantaten behandelt werden. Weitere sechs Freiwillige werden noch gesucht. Bei diesen Tests wird die Gentherapie im Gehirn erstmals nicht zur Krebsbekämpfung eingesetzt. (pte/red)