Graz - Jetzt sei der "point of no return" erreicht, frohlockte Kulturstadtrat Helmut Strobl (VP) bei der Unterzeichnung des Generalplanerauftrags für das Grazer Kunsthaus am Mittwoch. Geplant von der ARGE spacelab, der Grazer Achitektur Consult (Domenig/ Eisenköck/Peyker) und Bollinger+Grohmann GmbH soll das von den englischen Architekten Peter Cook/Colin Fournier entworfene Haus im September 2003 eröffnet werden - laut Strobl ein fixer Termin. Baubeginn ist in diesem Herbst. Sein Parteikollege, Kulturlandesrat Gerhard Hirschmann, äußerte zur selben Stunde bei einem Pressegespräch über "Perspektiven für den steirischen Tourismus" starke Zweifel an der zeitgerechten Fertigstellung des Baus. Graz-Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr meinte, dass es völlig egal sei, ob das Kunsthaus eröffnet sei oder nicht, weil auch Baustellen viele Touristen anlockten. Das habe sich in Berlin oder auch im steirischen Blumau deutlich gezeigt. Vom Kunsthaus-Betrieb und einem attraktiven Programm der Kulturhauptstadt 2003 sei laut Stremayr mit einem Zuwachs von zehn Prozent bei derzeit jährlichen 600.000 Besuchern zu rechnen. Im Schnitt würden Kulturhauptstädte Zuwächse von drei bis 15 Prozent verzeichnen. Auffallend sei, dass die meisten Kulturhauptstädte, selbst das kleine norwegische Bergen, im Kongressbereich einen beachtlichen Aufschwung erlebten. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16. 2. 2001)