Belgrad - Die Belgrader Regierung ist bestrebt, von der NATO im Kampf gegen die Albanerguerilla UCPBM im Süden Serbiens zu erhalten. Deshalb wolle der serbische Vizeregierungschef Nebojsa Covic am Donnerstag zu Gesprächen im NATO-Hauptquartier nach Brüssel reisen, sagte Nada Kolundzija, Vizepräsidentin der Covic-Partei Demokratische Alternative, am Dienstag in Belgrad. Sollten die "albanischen Extremisten" im Grenzgebiet zum Kosovo die Belgrader Vorschläge zur friedlichen Beilegung des andauernden Konflikts ablehnen, wollen die serbischen Sicherheitskräfte zu "anti- terroristischen" Aktionen greifen, meldete die Nachrichtenagentur Beta. Der serbische Plan sieht vor, dass die Albaner Südserbiens in das politische System integriert und ihre Menschen- und Minderheitenrechte beachtet werden. Das Grenzgebiet soll entmilitarisiert werden. Belgrad wünscht auch eine Einengung der Pufferzone von den jetzt 5 auf 1 Kilometer. Covic, der jugoslawische Außenminister Goran Svilanovic und Minderheitenminister Rasim Ljajic wollen sich auch mit Vertretern der Europäischen Union treffen. Die Albanerguerilla hat am Montagabend und Dienstag die Angriffe auf jugoslawische Armee- und serbische Polizeistellungen in- und außerhalb der Pufferzone fortgesetzt. Die UCPBM setzte Mörser und schwere Maschinengewehre ein, gab das offizielle serbische Pressezentrum in Bujanovac bekannt. Serbische Verluste wurden nicht gemeldet. (APA/dpa)