Brüssel - Europäische Verbraucherverbände drängen auf günstigere Autopreise. Bei einer EU-Anhörung zur Zukunft des europäischen Autovertriebs in Brüssel stieß die Forderung der Verbraucherschützer nach mehr Wettbewerb beim Neuwagenverkauf auf Widerstand der Automobilindustrie, wie am Dienstag am Rande der nicht öffentlichen, von der EU-Kommission vorbereiteten Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmern verlautete. Die Industrie beharre auf exklusive Hersteller-Händlernetze. Die EU-Kartellausnahme für die ausgesuchten Händlernetze läuft im September 2002 aus. Monti will deshalb bis zum Sommer einen Bericht vorlegen. Die Kommission ist mit dem derzeitigen Autohandelssystem unzufrieden, da EU-Bürger immer wieder daran gehindert werden, in einem anderen EU-Land billiger Autos zu kaufen. Es kamen Vertreter des europäischen Automobilherstellerverbandes ACEA, der Autoimporteure,der Händler und der Ersatzteilproduzenten zu Wort. Auch der europäische Verbraucher-Dachverband BEUC, unabhängige Autoreparateure und Vertreter nationaler Parlamente stellten ihre Ansichten dar. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti war beim Auftakt des zweitägigen Treffens nicht dabei. (APA/dpa)