Innsbruck - Nach mehr als vierstündiger Suche sind am Dienstagnachmittag zwei Tourengeher aus einer riesigen Lawine bei Trins im Tiroler Gschnitztal geborgen worden. Zwei weitere Mitglieder der vierköpfigen Gruppe konnten sich befreien und überlebten das Unglück. Bei den Opfern handelt es sich nach ersten Informationen der Gendarmerie um Einheimische. 300 Meter breites Schneebrett Das Unglück ereignete sich unterhalb der Hammerspitze in 2.400 Metern Höhe in der Nähe des im Winter unbewirtschafteten Naturfreundehauses. Das Schneebrett hatte eine Breite von rund 300 Metern. Die Ausläufer zweigten sich in mehrere Äste. An drei Stellen konzentrierte sich die Suche nach den Tourengehern, die kurz nach 11.00 Uhr ausgelöst worden war. An der Aktion beteiligten sich Bergrettung, Lawinenhunde und Alpingendarmen, sowie mehrere Hubschrauber. Entdeckt wurden die Leichen erst beim zweiten Anlauf der Suchaktion. Im Laufe des Nachmittags wurden die Kegel von den Suchmannschaften neuerlich sondiert, nachdem mit einem Anschlagen der Hunde wegen der Länge des Einsatzes nicht mehr gerechnet wurde. Die beiden Verunglückten hatten nach Angaben der Landeswarnzentrale keinen Lawinenpieps bei sich. Am Dienstag bestand in Tirol die Lawinenwarnstufe "2" auf der fünfteiligen Gefahrenskala. Schweiz: Drittes Opfer nach Lawinenunglück vom Wochenende geborgen Inzwischen ist das dritte Opfer des Lawinenniedergangs im Schweizer Bedretto-Tal geborgen worden. 130 Helfer, drei Hunde und ein Helikopter waren den ganzen Tag im Einsatz, um die vermisste Tourenskifahrerin unter den Schneemassen zu finden. Bei der Toten, die um 16.30 Uhr gefunden wurde, handelt es sich um die vermisste Deutschschweizerin, teilte die Kantonspolizei mit. Ihr Ehemann, ein 37-jähriger Luzerner, und dessen 34-jähriger Freund aus Zug waren bereits am Sonntag tot geborgen worden. Die Lawine hatte sich am Sonntagmittag gelöst. Auch am Dienstag waren Helfer vom Schweizer Alpenclub (SAC), vom lokalen Zivilschutz und der Unteroffiziersschule in Airolo pausenlos in den meterhohen Schneemassen im Einsatz. 15 Freunde und Verwandte der Verunglückten beteiligen sich an der Suche an der Unglücksstelle unterhalb des Pizzo Rotondo. In der Schweiz wurden in diesem Winter bisher mindestens 16 Menschen bei Lawinenniedergängen getötet, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur sda ergab. (APA)