Österreich
Wieder verunreinigte Futtermittel in Bayern entdeckt
34 Proben enthielten tierische Bestandteile
München - Bei Futtermittelkontrollen in
Bayern sind erneut verbotene tierische Bestandteile entdeckt
worden. Das Verbraucherschutzministerium teilte am Dienstag in
München mit, bei 34 Proben seien Spuren tierischer Bestandteile
gefunden worden. Das Verwaltungsgericht Würzburg habe in einem
Fall einem Hersteller auf Anordnung der Behörden untersagt,
problematische Futtermittel weiter herzustellen. Die
beanstandete Ware müsse zudem vernichtet werden. In Bayern und
anderen Ländern war wiederholt Tiermehl entdeckt worden, das
nicht an Kühe verfüttert werden darf. Es steht im Verdacht, die
Rinderseuche BSE auszulösen.
Die Futtermittelkontrollen in Bayern seien nach
Bekanntwerden des ersten BSE-Falles in Deutschland Ende November
erhöht worden, hieß es weiter. Die Zahl der Proben sei von zehn
im vorigen November auf knapp 600 im Januar gestiegen, teilte
das Verbraucherschutzministerium mit. Ministerpräsident Edmund
Stoiber (CSU) hatte das neue Ressort nach heftiger Kritik am
Umgang mit der BSE-Krise eingerichtet und dafür der inzwischen
zurückgetretenen Gesundheitsministerin Barbara Stamm (CSU)
Kompetenzen entzogen. SPD und Grüne fordern auch den Rücktritt
von Agrarminister Josef Miller (CSU), der mit der BSE-Krise
überfordert sei. Neun der 29 BSE-Fälle kommen aus Bayern. (Reuters)