Technik
Tarnkappenbomber als Passagierflugzeug
Boeing plant futuristischen Jet für 800 Personen
Los Angeles - Der US-Flugzeughersteller
Boeing
plant einen Passagierjet, bei dem
ähnlich wie beim
Tarnkappenbomber "B-2" die
Tragflächen in den Rumpf
übergehen: "Der Jet wird natürlich
etwas anders aussehen als der
B-2, aber wir wissen, dass er
fliegen wird", verriet
Boeing-Projektmanager Robert H.
Liebeck in einem Interview mit der
Los Angeles Times. Die
Entwicklungsarbeiten werden von
der Boeing-Forschungslabors
"Phantom Works" durchgeführt.
Wie beim Tarnkappenbomber soll
durch die "Wing-Body"-Bauweise
erheblich weniger Treibstoff (bis minus 25 Prozent) verbraucht werden und
der Jet auch leiser in der Luft liegen als etwa sein Vorgängermodell Boeing
747-400. Nach Liebecks Angaben werden im Jet rund 800 Passagiere auf
zwei Decks untergebracht. Passagiere, die wegen der Bauweise keine
Fensterplätze haben, soll durch eingebaute Videomonitore in den Sitzen der
Blick nach draußen ermöglicht werden.
Boeing arbeitet bei der Entwicklung des Flugzeuges mit der Stanford
University zusammen. Bereits im Juli 1997 ließen Studenten ein erstes
Modellflugzeug in den Himmel steigen. Ein weiteres Modell soll 2003 fertig
sein. Mit der endgültigen Fertigstellung rechnen die Entwickler in etwa acht
bis neun Jahren. "Falls Boeing es eilig hat, könnte er aber auch schon in
sieben Jahren fliegen", so Liebeck in Anspielung auf den europäischen
Konkurrenten Airbus, der sein Großraumflugzeug A-380 für 600 Fluggäste
2006 in die Luft bringen will.
(pte)