Belgrad - Das serbische Parlament hat die weitgehenden Rechte des ehemaligen Präsidenten Slobodan Milosevic am Dienstag drastisch eingeschränkt. Die demokratische Mehrheit verabschiedete gegen die Stimmen der Milosevic-Sozialisten und deren Partner ein Gesetz, nach dem der Ex-Präsident seine vom Staat bezahlten Personenschützer, Fahrer und anderes Dienstpersonal verliere, falls er zu einer Gefängnisstrafe von mindestens sechs Monaten verurteilt werden sollte. Gleichzeitig wurde die Zahl der Sicherheitsbeamten auf einen reduziert. Milosevic verlor auch das Recht auf ein ständiges Dienstfahrzeug. Seinen Wagen darf er ab jetzt "nur bei Bedarf" nutzen. Branislav Ivkovic, Milosevic-Abgeordneter, beschuldigte in der Debatte die demokratische Regierung, "einen Pakt mit der NATO" geschlossen zu haben und Milosevic nicht die volle Sicherheit garantieren zu wollen. Milosevic lebt seit seiner Machtenthebung im Oktober in der von Armee und Polizei schwer bewachten offiziellen Residenz des jugoslawischen Präsidenten. Präsident Vojislav Kostunica wollte nicht in die Staatsvilla umziehen. (APA/dpa)