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Frankfurt - Die Wiener Spitzenmieten in guten Büroimmobilien blieben auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres nahezu unverändert. Zu diesem Schluss kommen die Analysten des US-amerikanischen Immobilienvermittlers Jones Lang LaSalle in ihrer jüngsten Studie über den europäischen Büromarkt. Die mittlerweile schon zur Institution gewordene Immobilienuhr zeigt für Wien weiterhin ein moderates Mietenwachstum an. Die Marktforscher begründen dies damit, dass ein größeres Angebot der kommenden Jahre trotz anhaltend exzellenter Nachfrage die Preise nicht hochschnellen lassen wird. Gegenwärtig werden in Wien, laut Studie, stabile 290 S (21 EURO) pro Quadratmeter und Monat in Toplagen erzielt, sodass sich die Mieten der Bundeshauptstadt im unteren europäischen Mittelfeld bewegen. Im Vergleich dazu werden in London als dem teuersten europäischen Standort 1685 S bezahlt, am billigsten kommen die Mieter in Antwerpen mit ihren bescheidenen 155 S weg. Leerstand Der Umsatz an Büroflächen in den wichtigen europäischen Städten brachte mit zehn Millionen Quadratmetern ein Rekordergebnis. In Wien allerdings stieg der Leerstand durch Neuproduktionen: allerdings nahezu vernachlässigbar, nämlich von 1,2 auf 1,9 Prozent der am Markt angebotenen Flächen. Der geringe Leerstand verursacht allerdings, wie Immofinanz-Chef Karl Petrikovics bemerkt, einige Nachteile, wenn expansionsfreudigen Unternehmen die notwendigen Reserveflächen in einzelnen Objekten fehlen. Die Analysten von Jones Lang LaSalle orten bereits europaweit erste Anzeichen für die wieder langsam steigenden Leerstandsraten, die im letzten Quartal 2000 mit 3,1 Prozent auf einen historischen Tiefstand angelangt sind. Die großen Gewinner am europäischen Büromarkt sind die Vermieter in Brüssel, Paris und Madrid. Langsamer stiegen die Mieten in Dublin, London, Berlin und Stockholm. Die Talfahrt der Mieten in Bukarest, Warschau, Prag und Budapest wurde zu Jahresende abgebremst. Preisdämpfend wirkte in den mittel- und osteuropäischen Hauptstädten immer noch die sehr beträchtliche Neuproduktion und das daraus resultierende große Angebot guter Bürohäuser. (gw, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14. 2. 2001).