Technik
Das Kapruner Bergeteam kämpft gegen einen weiteren Feind an
Der hohe Kohlenmonoxid-Ausstoß der Diesel- Aggregate hat schon mehrere Männer ins Krankenhaus gebracht.
Salzburg - Im Tunnel der ausgebrannten Kapruner Standseilbahn kämpfen die Männer des Bergeteams nicht nur gegen Kälte, Nässe
und Erschöpfung, sondern auch gegen eine mitunter zu hohe CO-Belastung, die von den Dieselaggregaten herrührt. Bedingt durch die
Wetterlage kam es im Tunnel nicht zum nötigen Luftaustausch, was gestern, Dienstag, dazu führte, dass drei Leute - zwei ÖBB-Mitarbeiter
und ein Gendarm - vom Arzt wegen zu hoher CO-Belastung vorübergehend ins Krankenhaus geschickt wurden.
Die drei Mitglieder des Bergeteams wurden eingehend untersucht und konnten das Spital noch am selben Tag verlassen. Allerdings müssen
sie noch eine eintägige Regenerationsphase einhalten, ehe sie wieder im Tunnel eingesetzt werden können, erklärte Major Franz Lang auf
Anfrage.
Zum Stand der Bergearbeiten meinte der Chefermittler: "Technische Schwierigkeiten verzögern jeweils ein paar Stunden oder einen halben
Tag." Trotz immer wieder auftauchender kleinerer Probleme hofft Lang, die am 30. Jänner begonnene Bergung in insgesamt vier Wochen
abschließen zu können. Derzeit sind die Vorbereitungsarbeiten so weit gediehen, dass die Verankerungen gebaut werden können, um dann
den Wagen anzuheben.
Parallel zu den Arbeiten im Berg findet die Untersuchung des Bauschuttes statt: Insgesamt 70 Säcke wurden bis gestern zu Tal geflogen, heute
und morgen wird der Schutt auf kleinste Rückstände - unter anderem auch Schmuck - untersucht. (APA)