Wien - 72 Prozent der Österreicher sprechen sich gegen den Vorschlag von Landwirtschaftskammer-Präsident Rudolf Schwarzböck aus, die Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel von 10 auf 11 Prozent anzuheben, um so die durch die BSE-Krise verursachten Mehrkosten für die Landwirtschaft abzufedern. Am stärksten lehnen die Wähler der beiden Regierungsparteien FPÖ und ÖVP eine solche Steuererhöhung ab. Dies geht aus einer heute, Mittwoch, veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts OGM hervor. Insgesamt können sich nur 28 Prozent der 501 Befragten für den Vorschlag der Bauernkammern erwärmen, am offensten reagieren die Wähler der Grünen (37 Prozent) und die Wähler der SPÖ (34 Prozent) auf den Steuervorschlag. Dagegen können nur 22 Prozent der FPÖ-Wähler und 31 Prozent der ÖVP-Wähler dem Schwarzböck-Vorschlag etwas abgewinnen. Relativ hoch ist dagegen der Sympathisanten-Anteil bei Frauen (36 Prozent), Jungen (31 Prozent) und höher Gebildeten (33 Prozent). Laut OGM wären "die Österreicher zu einem Teil durchaus bereit, mehr Geld für qualitativ hochwertiges Fleisch auf den Tisch zu legen", der Vorstoß sei aber zu einem schlechten Zeitpunkt gekommen: "Gerade zu Beginn des Jahres mussten die Österreicher erhebliche Erhöhungen der Steuer- und Abgabenquote hinnehmen und sind neuen Steuererhöhungen gegenüber dementsprechend sensibilisiert", erklärt OGM-Experte Peter Hajek. (APA)