Frankfurt/Main - Zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten hat ein Gericht in Frankfurt am Main am Mittwoch einen Erpresser des Getränkekonzerns Coca-Cola verurteilt. Der 27-jährige hatte gestanden, Anfang vergangenen Jahres mehrere Flaschen Cola-Light mit einem hochgiftigen Unkrautvernichtungsmittel versetzt zu haben. Er hatte zunächst 105,5 Mill. S (7,67 Mill. Euro)dann 112,6 Mill. S (8,18 Mill. Euro) verlangt. Flaschen mit einem roten Kreuz gekennzeichnet Bei einer fingierten Geldübergabe war der junge Mann, der als psychisch labil gilt, im Juni im Hochtaunuskreis festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte eine siebenjährige Freiheitsstrafe beantragt. Die Verteidigung hatte auf eine Strafe bis zu viereinhalb Jahren plädiert. Als strafmildernd wollte sie unter anderem gewertet wissen, dass der Täter die vergifteten Flaschen mit einem roten Kreuz gekennzeichnet hatte. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung wollen auf eine Revision verzichten. Kassiererin war die Manipulation aufgefallen Das Gift führte bei dem Getränk zu einer starken Geschmacks- und Geruchsveränderung. Außerdem wurde das bräunliche Getränk blau gefärbt. Der Student hatte der Polizei in Darmstadt telefonisch mitgeteilt, er habe dort und in einer zweiten Stadt Cola-Light-Flaschen manipuliert, die Märkte aber nicht genannt. Die Polizei hatte daraufhin in Blitzaktionen alle Läden durchsuchen lassen und die mit dem roten Kreuz versehenen Flaschen rechtzeitig sichergestellt. Ein Kunde hatte bereits eine Flasche aus dem Regal genommen. Einer Kassiererin war die Manipulation jedoch aufgefallen, woraufhin sie die Flasche weggelegt hatte. Gutachter hatten in der Verhandlung bestätigt, dass der Genuss der manipulierten Cola hätte tödlich enden können. (APA)