Wien - Die internationale Sportwelt hat den Rücktritt von Steffi Graf mit Bedauern zur Kenntnis genommen. IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch erklärte, die Nachricht vom Karriereende der Olympiasiegerin von 1988 habe bei ihm eine "gewisse Traurigkeit" ausgelöst. Pete Sampras meinte, er habe zu Graf immer wegen ihrer großen Arbeitsmoral aufgeschaut. Reaktionen zum Rücktritt von Steffi Graf: Martina Hingis (Schweiz): "Ihr Rücktritt ist ein herber Verlust, denn das Tennis hat mit Steffi eine große Persönlichkeit verloren. Sie war mir so weit voraus und hat alles erreicht, was sie wollte. Ich habe nie gerne gegen sie gespielt, weil ich die meisten Matches verloren habe, wenngleich es am Schluss immer enger wurde. Man wird Steffi Graf immer als die Große in Erinnerung behalten." Lindsay Davenport (USA): "Ich habe damit gerechnet, dass sie ihre Karriere bei den US Open beendet. Daher bin ich ein wenig überrascht und auch traurig. Sie ist eine der größten Spielerinnen aller Zeiten, die sehr viel für den Sport getan hat. Ich hoffe nur, dass die Tour diesen Verlust verkraften kann." Billie Jean King (USA): "Ich freue mich für sie, dass sie nach ihrem eigenen Fahrplan zurücktreten konnte. Wir werden eine große Athletin vermissen." Arantxa Sanchez-Vicario (Spanien): "Es ist ein großer Schock für mich und mit Sicherheit ein trauriger Tag für das Tennis, weil sie ein großartiger Champion und ein guter Mensch ist. Wir haben immer eine hervorragende Beziehung gehabt, und ich werde auch eine Freundin vermissen." Pete Sampras (USA): "Ich kann ganz gut verstehen, welche Belastung sie getragen hat. Denn es ist nicht leicht, die Spitzenposition über eine so lange Zeit zu verteidigen. Sie hatte eine unglaubliche Karriere. Ich habe zu ihr wegen ihrer Arbeitsmoral aufgeschaut." Andre Agassi (USA): "Ich habe gemischte Gefühle. Es ist auf der einen Seite ein großer Verlust für das Tennis, weil sie meiner Meinung nach die beste Lady aller Zeiten ist, die auf allen Belagen dominierte. Auf der anderen Seite freue ich mich für sie für ihren nächste Lebensabschnitt, den sie selbst bestimmt herbeigesehnt hat." Juan Antonio Samaranch (IOC-Präsident): "Steffi Graf war für mich immer eine außergewöhnliche Spielerin und eine Repräsentantin des Fair-Play. Für mich war es immer eine Freude, sie auf den Courts de Welt spielen zu sehen. Die Welt des Sports wird den Rücktritt bedauern. Sie hat auch der Olympischen Sache gedient und ich bin sicher, dass sie dem Sport auch in Zukunft helfen wird." (APA/dpa/AFP)