Foto: Aad
Bonn - Mit einer neuen Studie an 240 krebskranken Patienten wollen Mediziner herausfinden, wie Hautkrebs durch gezielte Impfungen bekämpft werden kann. Dabei solle die Wirkung von Impfstoffen im Vergleich zur Chemotherapie geklärt werden, teilte die Deutsche Krebshilfe am Donnerstag in Bonn. Die Spritzen sollen so genannte Killerzellen anregen, die Krebszellen im Körper aufzuspüren und zu vernichten. Wissenschaftler wollen mit der Studie Impfungen als neue Therapieform gegen Nierenzellenkrebs und schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) voranbringen. An den Universitätskliniken Erlangen, Mainz, Mannheim, Münster, Würzburg und Zürich sollen insgesamt 240 Patienten behandelt werden, die an Hautkrebs mit Metastasen erkrankt sind. Die Hälfte davon erhalte eine standardisierte Chemotherapie, die anderen bekämen einen speziell für jeden Kranken hergestellten "Impfcocktail", erklärte der Mannheimer Leiter der Studie, Dirk Schadendorf. Die so genannten antigenbeladenen Zellen darin sollen dem Immunsystem signalisieren, dass es sich gegen Krebszellen rüsten muss. Der Wissenschafter äußerte die Hoffnung, dass die Tumoren damit aufhören zu wachsen oder sogar verschwinden. (APA/AP)