Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/Techt
Graz - Das Sensations-Team der Vorrunde hat auch in der Zwischenrunde der Fußball-Champions League zum ersten Mal seine Visitenkarte abgegeben. Nach Galatasaray Istanbul, AS Monaco und den Glasgow Rangers musste am Mittwochabend auch Panathinaikos Athen die Heimstärke des SK Sturm im Schwarzenegger-Stadion zur Kenntnis nehmen, die Grazer dürfen nach dem 2:0-Erfolg durch Treffer von Mario Haas (60.) und Tomislav Kocijan (85.) sogar ein wenig vom Aufstieg ins Viertelfinale träumen. "Von Zeit zu Zeit ist es gut, das so ein Spiel in die Halbzeit geht", verwies Sturm-Coach Ivica Osim aber zu Recht auf die ersten 45 Minuten, als sein Ex-Klub lange Zeit klar die Ton angebende Mannschaft gewesen war. 6:1-Torschüsse für die Gäste, die zeigten, warum sie in der Vorrunde Juventus Turin und den Hamburger SV ausgeschaltet hatten, sprachen auch für Osim eine klare Sprache: "Panathinaikos hat da vielleicht sogar zu gut gespielt, die Spieler haben geglaubt, es geht von alleine. Bei uns konnte es aber nur besser werden." Regulärer Treffer aberkannt Es wurde besser. Zwar auch mit Hilfe des polnischen Schiedsrichter-Teams, das einen regulären Panathinaikos-Treffer fälschlicherweise wegen Abseits nicht anerkannte, aber Sturm erinnerte sich nach dem Wechsel auch an die eigenen Fähigkeiten. Eine neue (heimgekehrte) Option im Sturm-Angriff brachte nach einer Stunde die Vorentscheidung: Ein Ball in die Tiefe und Mario zündete den Turbo. "Die Spieler kennen Mario, wissen, wohin er geht und wo sie hinspielen müssen. Man hat gesehen, dass er uns im Vorjahr gefehlt hat, vor allem seine Schnelligkeit", freute sich Sturm-Präsident Hannes Kartnig über die gelungene Rückhol-Aktion. "Mit Haas ist Tempo gekommen", stimmte Markus Schopp zu. Als Tomislav Kocijan nach Haas-Vorlage für den Endstand sorgte, war der erste Sieg in der Zwischenrunde perfekt. "Ein sehr hartes Stück Arbeit, aber wir haben den Lohn dafür bekommen, dass wir in der zweiten Hälfte geduldiger und disziplinierter waren", meinte der Torschütze zum 2:0. Während Panathinaikos-Coach Angelos Anastasiadis nach dem Spiel geknickt wirkte und mit seinem Mittelfeld-Star Paulo Sousa hart ins Gericht ging ("Er ist nicht bereit zu spielen und zu laufen. Einen Spaziergang zu machen genügt nicht"), dachte man bei Sturm bereits an die Retour-Begegnung am Dienstag. Zwischen Kartnig-Optimismus ("Wir haben jetzt die große Chance auch in Athen etwas zu machen") und gewohnter Osim-Skepsis ("Panathinaikos will Revanche nehmen, und sie haben gezeigt, dass sie es können") liegt wohl für das Spiel im Spiros Louis-Stadion die Wahrheit in der Mitte. (APA)