Linz - Rapid bleibt auch nach der Europacup-Abfuhr gegen Galatasaray der erste Verfolger des FC Tirol. Die Wiener gewannen am Samstag beim Tabellenschlußlicht LASK Linz glücklich 1:0 (1:0) und verkürzten damit den Rückstand auf die Innsbrucker auf zwei Punkte. Das "Goldtor" erzielte Verteidiger Günther Schießwald nach einem Freistoß von Dowe per Kopf in der 32. Minute. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Hütteldorfer auch wirklich verdient. Denn von Beginn an stellte die Truppe von Heribert Weber klar, dass sie mit drei Punkte nach Hause fahren wollte. Der LASK war läuferisch und technisch unterlegen und hatte in der Abwehr alle Hände voll zu tun. Eine Zeit lang ging auch alles gut, in der siebenten Minute rettete die Latte nach einem Wagner-Kopfball vor einem Rückstand. Doch der LASK, der nur mit einer Sturmspitze begonnen hatte, setzte nach vorne wenige bis keine Akzente und so wurde der Druck der Rapidler immer stärker. Die Drangperiode wurde schließlich auch belohnt, Schießwald wurde in der 32. Minute stäfliche vernachlässigt und erzielte so sein erstes Tor für Rapid. Diesen Treffer feierte er auch ausgiebig mit den immerhin rund 2.000 Rapid-Fans, die ihrer Mannschaft auch nach dem 0:3 im Europacup die Treuer hielten. Der LASK wurde nun noch konfuser, Rapid aber vermochte die eine oder andere Unsicherheit nicht auszunützen. In der Hälfte reagierte Koljanin, brachte mit Stumpf eine zweite Spitze und damit begann das Linzer Spiel zu laufen. Immer frecher und sicherer wurden die Kombinationen des LASK, es entwickelte sich ein schnelles, abwechslungsreiches Spiel. In dem Rapid in der 54. Minute der Entscheidung mehr als nahe war: Ein Kracher von Lagonikakis flog via Innenstange die Torlinie entlang und dann - ganz a la Marquinho im UEFA-Cup-Finale von Salzburg gegen Inter - von der zweiten Stange wieder ins Feld. Das war der Startschuss zur Offensive für den LASK, der aber entweder an der eigenen Ungenauigkeit im Abschluss oder an Ladislav Maier scheiterte. So als Kauz nach Ferserl-Vorlage von Dadi verschoss (56.), Maier innerhalb von einer Minute zweimal mit Super-Reflex rettete (60.) oder Bradaric in der 72. Minute zu lange zögerte. So brachte Rapid das 1:0 über die Zeit und tankte damit in der heimischen Meisterschaft wieder Selbsvertrauen. LASK Linz - Rapid Wien 0:1 (0:1) . Linzer Stadion, 7.000, Plautz. Tor: 0:1 (32.) Schießwald (Kopf) LASK: Pavlovic - Muhr - Milinovic, Ba - Pichorner (46. Brenner), Grassler (46. Mehlem), Kauz, Kiesenebner (46. Stumpf), Bradaric, Panis - Dadi Rapid: Maier - Wimmer, Schießwald, Schöttel, Hatz - Dowe, Freund (66. Zingler), Wetl, Lagonikakis (90. Schwarz) - Penksa (63. Heraf), R. Wagner Gelbe Karten: Grassler, Muhr bzw. Zingler