Bonn - Um Gesundheit und Befindlichkeit der meisten deutschen Manager ist es schlecht bestellt. Rund 85 Prozent der Führungskräfte litten unter Schlaflosigkeit, nervösen Magenproblemen und Herzrhythmusstörungen, berichtete das "Praxishandbuch Sozial Management" am Donnerstag in Bonn unter Berufung auf Untersuchungen. Drei von vier Managern (75 Prozent) hätten demnach außerdem zu hohe Cholesterinwerte und damit ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Fast ebenso viele (73 Prozent) klagten über Rückenbeschwerden. 38 Prozent seien übergewichtig. Ein Großteil der Manager müsse mit zu viel Stress und ausufernder Arbeitszeit zurecht kommen. Den schlechten Gesundheitszustand erkläre das Karlsruher Institut für Arbeits- und Sozialhygiene nach einer Studie über die letzten 12 Jahre mit ständig wachsenden Leistungsanforderungen und einem sinkenden Gesundheitsbewusstsein. Stress-Management laute daher das Zauberwort vieler Unternehmen. Vor allem die Globalisierung setze die meisten Manager unter Druck, berichtet der Fachdienst unter Berufung auf eine weitere Studie des International Institute for Management (IMD/Lausanne). 84 Prozent der Manager klagten über mehr Stress als noch vor fünf Jahren. Für knapp 50 Prozent hat er sogar enorm zugenommen. Nahezu jeder Dritte fühle sich durch die Erwartungshaltungen der Investoren verfolgt. (APA/dpa)