Brüssel - Die NATO lehnt die von Belgrad gewünschte Abschaffung der entmilitarisierten Pufferzone zwischen Serbien und dem Kosovo vorerst ab. Ein solcher Schritt wäre "verfrüht", sagte Generalsekretär George Robertson am Donnerstag nach einem Treffen mit dem serbischen Vize-Ministerpräsidenten Nebojsa Covic in Brüssel. Covic hatte Robertson und den Botschaftern der 19 NATO-Staaten zuvor seinen Friedensplan für Südserbien vorgelegt, wo albanische Rebellen und serbische Sicherheitskräfte einander erbittert bekämpfen. Covic begründete den Vorschlag mit dem Hinweis, eine so große Sicherheitszone sei "nicht mehr nötig, weil es keinerlei Feindseligkeiten zwichen jugoslawischen Sicherheitskräften und der KFOR gibt". Die Pufferzone war zum Schutz der NATO-Friedenstruppe KFOR im Juni 1999 eingerichtet worden. Die NATO ist nach den Worten Robertsons aber bereit, über Änderungen nachzudenken, "solange sie kein Sicherheitsvakuum oder neue Kämpfe auslösen". Die fünf Kilometer breite Pufferzone war zwischen der NATO und Serbien im Juni 1999 nach dem Ende der Luftangriffe vereinbart worden. Covics Plan sieht außerdem eine politisch und sozial stärkere Einbindung der Albaner vor. Eine Autonomie wird ihnen aber nicht zugestanden. In Südserbien kämpfen Rebellen der pro-albanischen Befreiungsarmee von Presevo, Medvedja und Bujanovac (UCPMB) für eine Vereinigung des Gebiets mit dem unter UNO-Verwaltung stehenden Kosovo. (APA)