Österreich
Mord im Altenpflegeheim
74-Jähriger in Niederösterreich erschlagen - Leiche in Gartenhaus gefunden
Wien - In einem Pflegeheim in Neulengbach in Niederösterreich ist ein Mord verübt wurden. Donnerstag Vormittag wurde der 74-Jährige Gärtner Franz G. in
dem Gartenhaus auf dem Gelände des Heimes erschlagen aufgefunden. Die Hintergründe der Bluttat waren zunächst unbekannt. In dem Heim leben rund 200 vor
allem betagte Personen.
"Wir wissen noch sehr wenig. Wir überprüfen jetzt alle Personen, die Zugang gehabt haben", erklärte Major Karl Kuhn von der Kriminalabteilung der
niederösterreichischen Sicherheitsdirektion Donnerstagabend zu dem Aufsehen erregenden Mordfall Neulengbach. Die Türen des psychiatrischen Pflegeheimes seien in der Nacht zum Garten hin verschlossen. Von dort - so Beer - könnte also niemand zu dem Gartenhäuschen
gelangt sein. Dies jedenfalls ergebe sich aus dem Procedere in dem Heim. Die Institution sei eines der ältesten derartigen Häuser in Österreich.
Er wohnt allein
Bei dem Opfer der Bluttat, dem 74-jährigen Franz G., handelt es sich um den Gärtner des Pflegeheimes. "Er war kein Insasse unseres Heimes. Er war 24 Jahre lang
bei uns als Gärtner angestellt und hat nach der Pensionierung weiter gearbeitet und mit Zustimmung der Heimleitung allein in dem Haus gewohnt", erklärte der für die Verwaltung des Pflegeheimes
zuständige Ulrich Beer Donnerstag Abend.
"Er war so etwas wie ein 'Mädchen für alles' in dem Heim." Als der
Mann Donnerstag Früh nicht wie üblich seine Tätigkeit als Gartenarbeiter aufgenommen hatte, wurde er gesucht, in dem Gartenhaus rührte sich
niemand.
Als die Heimleitung die Türe gewaltsam aufbrechen ließ, wurde die Entdeckung gemacht: Der 74-Jährige lag tot in einer Blutlache am
Boden. Die Leiche wies schwerste Schädelverletzungen auf. Neben ihr wurde eine zerbrochene Flasche entdeckt, die jedoch bis zum Abend noch nicht als Tatwerkzeug ausgemacht wurde. (APA/red)