Berlin (APA/AP) - Im Rahmen der diesjährigen Berlinale hat der deutsche Bundesverband Kommunale Filmarbeit zum fünften Mal den Liliput-Preis für Synchronisation vergeben. In Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik wurden am Donnerstag wieder zwei Filme des Vorjahres ausgezeichnet, die durch eine besonders gute oder schlechte Synchronisation auffielen. Die dreiköpfige Jury wählte Steven Soderberghs Krimi-Melodram "The Limey" als besonders misslungenes Beispiel für die Übertragung ins Deutsche. Die "hilflose" Synchronisation des im Original britischen Straßen-Slangs aus den sechziger Jahren verfälsche wesentliche Nuancen des Hauptdarsteller-Charakters. Für auffallend gut gelungen befand die Jury hingegen die Synchronisation der Komödie "Wonder Boys" von Curtis Hanson. Die Umsetzung der Dialoge vermittle sowohl in ihrer gedanklichen Tiefe wie in ihrer Verständlichkeit den originalen Sprachduktus. Dafür erhielt Ingo Hermes, Inhaber einer Synchron-Firma, den symbolischen Liliput-Preis - ein winziges Wörterbuch.